„Lange zögerte Scholz, schwere Waffen und Kampfpanzer in die Ukraine zu liefern. In einem Interview, das Selenski dem «Spiegel» Anfang Februar gab, brachte er die Dynamik zwischen ihm und Scholz auf den Punkt. Über den deutschen Kanzler sagte er: «Ich muss Druck machen, der Ukraine zu helfen, und ihn ständig überzeugen, dass diese Hilfe nicht für uns ist, sondern für die Europäer.»“
„Scholz sei bisweilen verwundert gewesen über die forsche Art des ukrainischen Präsidenten, sagt ein Aussenpolitiker der SPD-Fraktion im Gespräch mit der NZZ. «Da treffen ganz unterschiedliche Charaktere aufeinander.» Er habe den Eindruck gehabt, dass sich zwischen ihnen nie eine gemeinsame persönliche Ebene entwickelt habe, auf der man trotz den Meinungsverschiedenheiten zusammenkomme. «Andererseits sind Scholz und Selenski Vollprofis, die auch gut zusammenarbeiten, obwohl die Chemie nicht hundertprozentig stimmt.»“