„Spitzenpolitiker in der Europäischen Union arbeiten derzeit mit Hochdruck an der Abschaffung des Einstimmigkeitsprinzips.“
„Doch künftig soll in immer mehr Bereichen nur noch die „qualifizierte Mehrheit“ ausreichen. 55 Prozent der Mitgliedsstaaten, das heißt 15 von 27 Ländern, müssten dann der Entscheidung zustimmen. Theoretisch können es sogar noch weniger Staaten sein, wenn diese zusammen „mindestens 65 Prozent“ der Bevölkerung ausmachen.“
„In erster Linie richtet sich der Wunsch nach „qualifizierter Mehrheit“ jedoch gegen Länder wie Ungarn oder Polen, die beharrlich auf die Souveränität der Nationalstaaten pochen.“
„Zwar ziehen die handelnden deutschen Politiker mehr Macht auf sich, aber der deutsche Steuerzahler dürfte sich weniger freuen: Kommen nun auch bankrotte oder wirtschaftsschwache Staaten wie die Ukraine oder die Republik Moldau in die EU, weil sich eine „qualifizierte Mehrheit“ dafür ausspricht, müsste Deutschland automatisch noch mehr Geld nach Brüssel transferieren. Derzeit ist das Land mit einem Saldo von 19,7 Milliarden Euro der größte Nettoeinzahler der Europäischen Union.“