Steigende Überlebensraten bei extrem Frühgeborenen haben ihren Preis.
Zusätzlich zur hohen Komplikationsrate stellten die Forschenden bei den Extremfrühchen eine erhebliche Abhängigkeit von medizinischen Geräten bei der Entlassung fest. So benötigten die Kinder oft zusätzlich Sauerstoff, Ernährungssonden oder Überwachungsmonitore. Wie es ihnen nach der Entlassung erging, wurde nicht untersucht.
„Man weiß aus anderen Untersuchungen, dass solche Komplikationen mit dem Risiko für bleibende neurologische Schäden assoziiert sind – je mehr und schwerwiegender die Komplikationen, desto höher die Rate an Zerebralparesen, kognitiven Beeinträchtigungen und Verhaltensauffälligkeiten im späteren Leben“, berichtet Bührer.
Ähnlich wie in den USA sind die Überlebenschancen in spezialisierten Perinatalzentren der höchsten Versorgungsstufe auch in Deutschland in den vergangenen Jahren gestiegen. Doch mit der Verbesserung der Überlebensraten treten auch hier ethische Fragen in den Vordergrund.“