„Doch die Abschottung gepaart mit einer siebenwöchigen Ausgangssperre zu Beginn der Pandemie, Distanzierungsmaßnahmen und dem konsequenten Gebrauch von Desinfektionsmitteln hat nun offenbar einen unerwünschten Nebeneffekt zur Folge: Das Immunsystem vieler Menschen ist geschwächt. Vor allem Kleinkinder sind die Leidtragenden.
Neuseeland ist nicht das einzige Land das einen extremen Anstieg an RSV-Fällen verzeichnet hat. Ian Barr, ein Grippeexperte des Peter-Doherty-Instituts für Infektionen und Immunität in Melbourne, bestätigte in einem Videotelefonat, dass es auch im ebenfalls isolierten Australien zu ähnlichen RSV-Ausbrüchen gekommen ist. Auch Barr erklärt dies mit einer Kombination aus Isolation, Hygienemaßnahmen und Distanz zu anderen Menschen während der Pandemie.
RSV (respiratorische Synzytial-Virus) wird verbreitet, wenn eine infizierte Person niest oder hustet – auch hier ähnelt es Covid-19. Doch im Gegensatz zum Coronavirus sind Kinder anfälliger für eine RSV-Infektion als Erwachsene.“