„Alexander Wallasch: Es war von familiären Zerrüttungen zu lesen. Kann man sagen, dass die Umstände der Verfolgung und Haft damit etwas zu tun haben? Ist Ballwegs Familienleben in Mitleidenschaft gezogen worden durch dieses Verfahren?
Alexander Christ: Nein, das war andersrum. Es gab vorher schon Berichte über die Ballwegs, wonach sie vorbereiteten, sich zu trennen. Die Scheidung war ja auch schon eingereicht. Das hatte damit überhaupt nichts zu tun. Das ist letzten Endes auch eine Ironie der Geschichte. Ihm wird ja vorgeworfen, dass er auf gepackten Koffern gesessen hätte, quasi.
Michael Ballweg wurde in seinem Haus angetroffen von den Ermittlungsbehörden, die noch ohne die Intention, ihn zu verhaften, einfach nur zu einer Hausdurchsuchung bei ihm erschienen sind und die dann nur aufgrund der Tatsache, dass das Haus im Stadium des Leerräumens war, daraus geschlossen haben, er wolle flüchten. Tatsächlich steckte aber dahinter, dass sich die Ballwegs einvernehmlich getrennt hatten und ganz entspannt dabei waren, das Haus zu verkaufen, wie dies im Zuge von Trennungen eben üblich ist.“