„Auch die Medien verbreiten ihre eigenen Interpretationen. Sie stürzen sich in internationaler Einmütigkeit auf die Triggerworte «Maske» und «Maskenpflicht», die in jenem Sommer fast überall auf der Welt polarisieren und hohe Einschaltquoten garantieren.“
„So erhalten die Medienkonsumenten von Bangkok bis Baltimore den Eindruck, dass sich in Frankreich ein tödlicher Streit «um Masken» und «Masken-Regeln» zugetragen habe, wie BBC, NBC, CNN und die «Bangkok Post» berichten. Auch deutschsprachige Medien suggerieren einen direkten Zusammenhang zwischen den Corona-Massnahmen und dem Tötungsdelikt. «Weil er seine Fahrgäste aufforderte, Masken zu tragen, prügelten sie auf ihn ein», behauptet der «Spiegel». «Streit über Maskenpflicht endet mit Hirntod», titelt der «Deutschlandfunk». Und das Schweizer Radio und Fernsehen glaubt zu wissen, dass es um einen «Streit wegen fehlender Masken» ging.
Die fehlenden Tickets werden in den meisten Berichten nur in einem Nebensatz erwähnt und über die vorgängigen Pöbeleien der Täter erfährt man kaum etwas. Dafür suggerieren besonders massnahmenfreundliche Zeitungen wie der «Blick», die Schläger hätten ein politisches Motiv gehabt. Dies, indem sie von «Maskenverweigerern», «Masken-Gegnern» und einem «Masken-Mob» schreiben – als hätten in Bayonne Corona-Leugner zugeschlagen.“