„Die Gesinnungssoldaten sind seit gestern im Einsatz auf der Berlinale. Festivalleiter Carlo Chatrian stellte klar, dass alle Filmemacher und Teilnehmer solidarisch an der Seite der Ukraine stünden. Jedes Kinoticket also ein politisches Statement. Ob man will oder nicht. Die üblichen Bären-Anstecker sind nicht golden wie sonst, sondern blau-gelb. Fehlt nur noch «Slava Ukraini» als Pflichtgruss.
Damit keiner ausschert, schaltete sich zur Festivaleröffnung der ukrainische Big Brother per Video zu. Wolodymyr Selenskyj warnte vor der «Stimme des Bösen». Und mahnte zum eindeutigen Bekenntnis. Kunst dürfe nicht neutral sein, «wenn es sich um eine Politik der Massenverbrechen, des Mordes und des Terrors handelt».“
„Demnach startete der italienische unabhängige Fernsehsender Byoblu Ende Januar 2023 eine Petition, um eine «Militarisierung des Sanremo-Festivals» zu verhindern. Rund 80’000 Italiener haben den Antrag in Kürze unterschrieben. Im Text zur Petition steht: «Wir wollen, dass Artikel 11 unserer Verfassung respektiert wird. Dieser lehnt den Krieg als Methode zur Lösung internationaler Konflikte ab.»
Generell, heisst es vielerorts, seien die Italiener von Selenskyjs internationalen Auftritten genervt. Grund dafür sei zum einen, dass Italien trotz der wirtschaftlich schlechten Lage weiterhin Waffen an die Ukraine liefern müsse. Zum anderen auch, weil in den Ansprachen des ukrainischen Präsidenten nie die Rede vom Frieden sei.“