Die Linguistin Prof. Katerina Stathi schreibt:
„Sprachwandel passiert nicht irgendwie, sondern nach bestimmten Prinzipien, deren Ausführung hier den Rahmen
sprengen würde. Gendern ist kein Sprachwandelphänomen, weil es keinem dieser Prinzipien folgt. Es handelt sich um eine sprachpolitische Intervention, die als institutionelle Vorschrift umgesetzt wird. Wir sind Zeitzeugen, dass diese Formen sich nicht natürlich entwickelt
haben, sondern durch Leitfäden und behördliche Schreiben von der Verwaltung angeordnet wurden.“
sprengen würde. Gendern ist kein Sprachwandelphänomen, weil es keinem dieser Prinzipien folgt. Es handelt sich um eine sprachpolitische Intervention, die als institutionelle Vorschrift umgesetzt wird. Wir sind Zeitzeugen, dass diese Formen sich nicht natürlich entwickelt
haben, sondern durch Leitfäden und behördliche Schreiben von der Verwaltung angeordnet wurden.“
„Fazit
Die öffentliche Debatte mit ihrem einseitigen Fokus auf dem Wunsch nach
„Geschlechtergerechtigkeit“ wird der Komplexität des Gegenstands Sprache nicht gerecht.
Sprache ist historisch gewachsen. Man kann in Sprachen bestimmte Sachverhalte leichter ausdrücken als andere. Es gibt Sprachen ohne Genus (Türkisch), mit zwei Genera (Französisch), mit drei Genera (Deutsch), mit acht Genera (Swahili)61 usw. Das ist weder gut noch schlecht, weder gerecht noch ungerecht. Sprachen sind keine Mängelexemplare, weil sie nicht Kategorien haben, die andere Sprachen haben oder die Sprecher gerne hätten. Sprachen
sind nicht reparaturbedürftig. Menschen können andere Menschen auf unterschiedliche Weisediskriminieren, aber Sprachen und ihre Strukturen diskriminieren nicht. Es ist nicht angemessen, Attribute, die Menschen charakterisieren, auf Sprache zu projizieren.
Demzufolge stellt auch eine Form wie das generische Maskulinum keine Diskriminierung dar.
Im Gegenteil, das generische Maskulinum ist die einfachste, effizienteste und inklusivste Form, um auf Personen in generischer Weise Bezug zu nehmen.„
Die öffentliche Debatte mit ihrem einseitigen Fokus auf dem Wunsch nach
„Geschlechtergerechtigkeit“ wird der Komplexität des Gegenstands Sprache nicht gerecht.
Sprache ist historisch gewachsen. Man kann in Sprachen bestimmte Sachverhalte leichter ausdrücken als andere. Es gibt Sprachen ohne Genus (Türkisch), mit zwei Genera (Französisch), mit drei Genera (Deutsch), mit acht Genera (Swahili)61 usw. Das ist weder gut noch schlecht, weder gerecht noch ungerecht. Sprachen sind keine Mängelexemplare, weil sie nicht Kategorien haben, die andere Sprachen haben oder die Sprecher gerne hätten. Sprachen
sind nicht reparaturbedürftig. Menschen können andere Menschen auf unterschiedliche Weisediskriminieren, aber Sprachen und ihre Strukturen diskriminieren nicht. Es ist nicht angemessen, Attribute, die Menschen charakterisieren, auf Sprache zu projizieren.
Demzufolge stellt auch eine Form wie das generische Maskulinum keine Diskriminierung dar.
Im Gegenteil, das generische Maskulinum ist die einfachste, effizienteste und inklusivste Form, um auf Personen in generischer Weise Bezug zu nehmen.„