„Und nun? Braucht es nach der endgültigen Abschaltung der letzten AKWs am 15. April noch eine Bewegung? Doch, klar, sagt Wolfgang Ehmke. Auf die verbliebenen Initiativen vor Ort kämen viele Aufgaben zu. So bleibe ja „die Ungewissheit, was mit den Atomanlagen in Lingen und Gronau wird“. Die Urananreicherungsanlage und die Brennelementefabrik seien vom Atomausstieg ausgenommen. Zudem sei es „absurd, dass das ‚Ausstiegsland Deutschland‘ dazu beiträgt, dass anderswo Atomkraftwerke betrieben werden können“.
Was auch bleibe, sei der Atommüll. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung sorgte Ende letzten Jahres mit dem Eingeständnis für Schlagzeilen, dass ein Endlagerstandort nicht, wie angestrebt, im Jahr 2031 feststeht, sondern erst rund 30 Jahre später. „Bis dahin“, so Ehmke „muss der Müll zwischengelagert werden, und da tickt eine Zeitbombe.“
425 Mahnwachen in 36 Jahren. Am Nikolaustag gab es die letzte. Die Demonstranten feierten, dass das AKW Brokdorf nun vom Netz genommen wird.