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Pressemit­teilung der „Letzten“ Generation

„Nach einer Woche der Unterbrechung der Straßen- und Autobahnblockaden blockieren heute Unterstützer:innen der letzten Generation erneut den Pendlerverkehr in Berlin an 12 Stellen stadteinwärts – und setzen sich damit dem tödlichen Kurs der Regierung in die Klimakatastrophe entgegen.
 
Mit ihnen sitzt heute auch Ralf Schulz (60) auf der Straße, er ist Opa eines 8-jährigen Enkels. Der Servicetechniker und Hobbyimker blockiert friedlich den Verkehr auf dem Tempelhofer Damm, doch äußert sich aufgebracht über die Beweggründe für sein Handeln:
Erst am Wochenende haben wir beim Eurovision Song Contest unseren Zusammenhalt gefeiert. Heute blenden wir Deutschen schon wieder aus, dass unsere Nachbarn in Frankreich und Italien unter Trinkwassermangel leiden, dass dort die Wälder brennen. So geht es nicht weiter, und deshalb sitze ich hier. Mein Enkel soll sich auch in Zukunft noch über Konzerte freuen können, aber gerade sieht es so aus, als würde er in eine Gesellschaft hineinwachsen, in der es nicht mal genug Essen und Trinken für alle geben wird.“
 
Merle Michaelsen (38) sitzt gemeinsam mit Ralf auf der Fahrbahn. Sie ist Gynäkologin, Mutter zweier Kinder und fordert konkrete Maßnahmen angesichts der aktuellen Lage:
Spanien erlebte gerade den heißesten April aller Zeiten, die Wälder brennen dort seit März. Die Katastrophe ist längst hier, wo bleiben die Maßnahmen dagegen? Da die Regierung bislang die Verfassung bricht, statt zu handeln, fordern wir einen Gesellschaftsrat, der die dringend notwendige Wende einleitet.
Wenn unsere Regierung jetzt nicht den Mut hat, unsere Demokratie zu stärken, wird sie zerfallen, bevor meine Kinder überhaupt die Chance hatten, zu wählen. Und dabei werde ich nicht zuschauen
.“