„Neues Deutschland“ führt mit der Überschrift: „Judenhass: Immer mehr Anschläge“ bewusst in die Irre. Da viele nur die Überschrift lesen, bekommen sie die verkündete Statistik nicht mit, die besagt, dass die Zahl der „Vorfälle“ von 2738 im Jahr 2021 auf 2480 im vergangenen Jahr zurückgegangen ist und die Zahl der „Anschläge“ 9 beträgt.
Das sind die Ergebnisse von kürzlich eingerichteten Meldestellen in elf Bundesländern, mit deren Hilfe nun auch Vorfälle unterhalb der Strafbarkeitsgrenze systematisch erfasst, analysiert und dokumentiert werden können.
„In mehr als der Hälfte der Vorfälle war der politische Hintergrund nicht klar zuzuordnen. 13 Prozent hätten einen rechtsextremen, rund 20 Prozent einen »verschwörungsideologischen« Hintergrund. Dabei seien »Relativierungen der Nazi-Verbrechen und die Abwehr des Gedenkens an die Shoa« weiter die wichtigste Erscheinungsform antijüdischer Ressentiments, so Steinitz.“