Björn Höcke schreibt in der „Weltwoche“:
„Ja, ich bin fertig mit dieser Art postdemokratisch transformiertem Fussballsport, dem aus jeder Pore die Regenbogenideologie quillt und dessen Akteure, Funktionäre, Sponsoren oder Redakteure wie in einem selbstverstärkenden System täglich Phrasenmüll im Bekenntnisdelirium produzieren. Die nahtlose Identifikation mit unserer Fussballmannschaft gelingt mir nicht mehr; dabei bin ich mir sicher, dass nicht ich mich von unserer Mannschaft entfernt habe, sondern sie sich von mir und Millionen anderen, wie die seit Jahren sinkenden Einschaltquoten für Fussballländerspiele belegen. Ein Verlust, den ich spüre, weil Fussball auch mein Leben war, so wie das des Germanisten und Historikers Günter Scholdt, der rechtzeitig zur EM ein gleichnamiges, knapp 500-seitiges Buch verfasst hat, das ich als faktengespickte, bissige und schwungvoll geschriebene Abhandlung über die schönste Nebensache der Welt nachdrücklich empfehlen möchte.“