Norbert Häring schreibt:
„Jens Spahn im „Heute Journal“: „Der Hinweis darauf, und dabei bleibe ich auch, dass es vor allem Ungeimpfte auf den Intensivstationen waren zur damaligen Zeit, dass die schweren und schwersten Verläufe, die Belastung des Gesundheitswesens, entstanden sind vor allem eben auch durch Patientinnen und Patienten ohne eine vorherige Schutzimpfung – der Befund ist und bleibt richtig. Übrigens auch laut RKI-Zahlen.“
Der Befund ist und bleibt nicht richtig – gerade wegen der RKI-Zahlen. Eine statistische Erfassung von Intensivpatienten nach Impfstatus gab es zum Zeitpunkt von Spahns „Pandemie der Ungeimpften“ noch gar nicht. Darüber hinaus waren Inzidenzangaben durch untaugliche Erhebungs- und Berechnungsmethoden massiv zu Ungunsten der Nichtgeimpften verzerrt, woran Norbert Häring jüngst in einem Beitrag noch einmal ausführlich erinnert hat. Diese Verzerrungen waren und sind natürlich auch Spahn bekannt. Dass er trotzdem wider besseres Wissen die damaligen Falschbehauptungen mit selbstgefälligem Lächeln noch heute als „richtige Befunde“ verkaufen will, zeugt vermutlich von einem Entschluss, dass es das Beste sei, einfach weiter zu lügen.“