Weiter führt der Mediziner aus: „Für die Kalenderwochen 49 und 50 ( 30.11.–11.12.) kann ich berichten, dass unter den 705 von mir durchgeführten Leichenschauen 132 Verstorbene (= 18,7 %) als Covid-19-positiv angegeben wurden (hervorgehend aus den mir vorliegenden Sterbepapieren).“
Das durchschnittlicher Alter dieser Personengruppe, die positiv getestet waren, lag laut Benz bei 84 Jahren: „Unter Berücksichtigung der aus den Todesbescheinigungen hervorgehenden (häufig unvollständig ausgefüllten) Kausalketten zum Todesgeschehen sowie unter Einbeziehung meiner Untersuchungsbefunde kann ich ausführen, dass praktisch alle Covid-positiv Verstorbenen schwere, meist mehrfache Vorerkrankungen (am häufigsten Demenz, Z.n.Apolex (Hirnschlag), Herzinsuffizienz, Kachexie oder massives Übergewicht) aufgewiesen haben und bei mindestens zwei Dritteln dieser Personengruppe (wahrscheinlich eher deutlich mehr) eine Covid-19-Infektion auch wegdenkbar ist, um das todesursächliche Geschehen zu erklären.“
Der Nachfolger von Prof. Püschel, Leiter der Rechtsmedizin im Hamburger UKE, wird zitiert: „In der zweiten Welle hätten sich vor allem auch zahlreiche Menschen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren mit dem Coronavirus angesteckt. Im Alter unter 50 seien aber seit Beginn der Pandemie in Hamburg bisher nur vier Männer und drei Frauen gestorben. „An dem Sterbefall-Kollektiv, von der Altersstruktur her, hat sich im Prinzip zur ersten Welle im Frühjahr nichts geändert“, sagte Ondruschka.“ Im Schnitt waren die Verstorbenen 82 Jahre alt und litten an Herz- und Gefäßerkrankungen, Diabetes und Übergewicht.