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«Ich bin keine Frau. Ich lebe in der Rolle als Frau»

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Frage:
„Im Gegensatz zu heute gab es eine Begutachtungspflicht. Sie mussten Ihren Wunsch mit einem Psychiater besprechen. Hätte es das Selbstbestimmungsgesetz gegeben, wäre Ihnen vielleicht ein langwieriger und schmerzhafter Prozess erspart geblieben.“
 

Valerie Wilms:

„Das sehe ich anders. Es ist ein nötiger Prozess. Um sicher zu sein und Klarheit zu erlangen, braucht es die psychiatrischen Abklärungen. Es waren bittere Fragen, die mir gestellt wurden. Ich bin von Haus aus Technikerin und mit der Psyche nicht so vertraut. Aber erst so konnte ich alles einordnen. Ich musste mich fragen: Bin ich wirklich in der Lage, in dieser neuen Rolle zu leben? Ich wurde durch die Transition ja nicht zu einer Frau, bei bestem Willen nicht. Ich werde immer XY-Chromosomen haben, so weit sind wir noch nicht, dass wir das ändern könnten.“

„Für Sie sind Transpersonen psychisch krank?

Transsexualität ist eine Abweichung von der Norm. Und das ist für mich eine Form von Erkrankung.“