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Kinderärzte schlagen Alarm

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Ergebnisse der Studie „Homeschooling und Gesundheit 2020“ der pronova BKK (Zusammenschluss von Betriebskrankenkassen), für die 150 niedergelassene Kinderärztinnen und Kinderärzte im Juni und Juli 2020 befragt wurden: 89 Prozent beobachten vermehrt psychische Probleme. 37 Prozent diagnostizieren eine Zunahme körperlicher Beschwerden.


Besonders betroffen sind nach den Erfahrungen in den Sprechstunden Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren. Eine Zunahme von Verhaltensänderungen wie Antriebslosigkeit oder Rückzug aber auch Reizbarkeit und Angststörungen beobachtet jeder zweite Pädiater. 46 Prozent berichten von vermehrt aggressivem Verhalten, 45 Prozent von Schlafstörungen. Aber auch Bauchschmerzen, Depressionen, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten seien häufiger geworden.


Die Ursache für die Zunahme der Beschwerden sehen die Pädiaterinnen und Pädiater in den Einschränkungen im täglichen Leben während der Corona-Krise. Kinder waren stark betroffen, die Einschnitte in ihren Alltag erheblich. Besonders folgenschwer waren aus Sicht einer Mehrheit der Mediziner die mangelnden Freizeitmöglichkeiten wie Sport im Verein (70 Prozent) und dafür zu viel Zeit am Bildschirm von Handy und Computer (69 Prozent). Hinzukamen die fehlende Tagesstruktur (69 Prozent) infolge von Kita- und Schulschließungen und Konflikte in den Familien (67 Prozent).