taz: „Eigentlich sollte es am Dienstagabend nur eine Dialogrunde sein. Zum Austausch, zur Debatte, zur Information über das Pandemiegeschehen im sächsischen Landkreis Görlitz. Geladen waren verschiedene Gäste aus Zittau und dem Landkreis: Ein Citymanager, ein Journalist, der Oberbürgermeister von Zittau, das Gesundheitsamt. Aber auch zwei Ärzte.
Einer von Ihnen, Mathias Mengel, ärztlicher Direktor des Klinikums Oberlausitzer Bergland, verkündete wie nebenbei die Meldung, vor der Expert:innen seit Monaten gewarnt hatten: Die Überlastung der Klinik in Zittau aufgrund des Coronavirus ist so hoch, dass eine Auswahl getroffen werden muss, wer beatmet wird und wer nicht.
Damit hat ein ärztlicher Direktor erstmals öffentlich bestätigt, dass das Konzept Triage in Deutschland im Umgang mit Coronakranken angewendet wird. Das Wort Triage ist aus dem Französischen abgeleitet und bedeutet Auswahl oder Sichtung. Es beschreibt die Einteilung von Patient:innen nach der Schwere ihrer Erkrankungen.“