„Compact“ schreibt:
„Die Beförderung des Großvaters von Alice Weidel zum Oberstabsrichter im Jahr 1944 soll laut Welt am Sonntag über das Führerhauptquartier gelaufen sein, gezeichnet von Adolf Hitler höchstpersönlich. Dieser war oberster Gerichtsherr der Militärjustiz. Die ihm unterstellten Richter sollen laut Forschungsergebnissen der Historikerin Claudia Bade etwa 50.000 Todesurteile verhängt haben, von denen 20.000 auch vollstreckt worden seien.
Gegen Hans Weidel wurde laut den Recherchen zwar nach dem Zweiten Weltkrieg ermittelt – 1948 sowie 1977 und 1979 –, alle Verfahren seien jedoch im Sande verlaufen, heißt es in dem Bericht der Welt am Sonntag „Unstrittig ist indes“, schreibt das Blatt, „dass Weidel miterlebte, wie sein jüdischer Anwaltskollege Walther Zweig schikaniert und mit Berufsverbot belegt wurde“.
Alice Weidel ließ gegenüber den Welt-Journalisten durch einen Sprecher erklären, sie habe von der Karriere ihres Großvaters im Dritten Reich nichts gewusst: „Aufgrund familiärer Dissonanzen, gab es weder Kontakt zum Großvater, der bereits im Jahr 1985 starb, noch war er Gesprächsthema in der Familie.“ Den Vorwurf, die AfD würde die NS-Zeit ausblenden oder verharmlosen, wies Weidel, die beim Tod ihres Opas sechs Jahre alt war, zurück.“