„Die Politik wäre schlecht beraten, jetzt an der Freiwilligkeit zu rütteln. Jeder muss in einem freiheitlichen Staat das Recht haben, die Impfung zu verweigern – aber er darf dann auch nicht verlangen, dass im Herbst, wenn die Inzidenzen wieder steigen, der Staat durch den nächsten Lockdown für seine Sicherheit sorgt. Eigenverantwortung hat eben zwei Seiten: einerseits das Recht, die Impfentscheidung souverän für sich selbst zu treffen; andererseits aber auch die Pflicht, sich selbst zu schützen, statt diese Aufgabe an den Staat zu delegieren.
Das umfassende, mit drakonischen Lockdown-Maßnahmen versehene Schutzversprechen des Staates endet in dem Moment, in dem jeder Einzelne für die eigene Gesundheit ausreichend Vorsorge treffen kann. Restaurant- oder Fitnessclubschließungen im Herbst etwa wären grob unangemessen, solange nicht neue Virusvarianten sich als resistent gegen die gängigen Vakzine erweisen.“